Immobilienpreise auf Mallorca: Entwicklung der vergangenen Jahre
Die Immobilienpreise auf Mallorca blicken auf einen außergewöhnlichen Aufschwung zurück. Von 2015 bis 2024 sind die Durchschnittspreise inselweit um rund 55 % gestiegen, in Palma de Mallorca sogar um 78 %. Die Preisentwicklung hat damit die Inflation von etwa 23 % im gleichen Zeitraum weit übertroffen (Porta Mallorquina).
Zwischen 2019 und 2022 lag das jährliche Preiswachstum teilweise bei über 14 %. 2023 kam es erstmals seit einem Jahrzehnt zu einem leichten Rückgang von 0,4 % – ein Novum nach jahrelangen Zuwächsen. Dennoch: Das Preisniveau bleibt hoch, mit einem aktuellen Durchschnittswert von 5.800 €/m² für Ferienimmobilien und über 10.000 €/m² für Luxusobjekte (Porta Mallorquina, Mallorca Magazin).
Regionale Unterschiede: Wo Mallorca teuer ist – und wo günstiger
Das Preisniveau für Immobilien auf Mallorca unterscheidet sich deutlich je nach Region und Objektart. Daraus ergibt sich ein großer Spielraum für Kaufinteressenten:
Region | Beispielorte | Ø Quadratmeterpreis (2024) | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Südwesten | Calvià, Andratx, Son Vida, Bendinat | 6.000 – 13.400 € (Luxus) | Villengrundstücke, Meerblick, exklusive Wohnanlagen |
Palma de Mallorca und City | Palma de Mallorca | 4.272 – 4.800 € | Altstadt, moderne Wohnungen, Nähe zu Golfplätzen |
Inselmitte | Inca, Manacor | 2.400 – 4.165 € | Fincas, ruhiges Wohnen, steigende Nachfrage |
Ostküste/Ländliche Gebiete | Artà, Felanitx, Santanyí | ab 3.240 € | Moderat steigende Preise, alternative Standorte |
Während im Südwesten der Insel Immobilien für mehrere Millionen Euro gehandelt werden, gelten die Inselmitte und die Ostküste als Rückzugsorte für preissensible Käufer. Hier ist auch das Wachstumstempo am höchsten, weil viele Einheimische und internationale Interessenten in diese Regionen ausweichen (Yes Mallorca Immobilien).
Was treibt das Preisniveau? Marktmechanismen im Überblick
- Internationale Nachfrage: Bis zu 40 % aller Käufe entfallen auf Ausländer, vor allem aus Deutschland, Großbritannien und Skandinavien, aber auch vermehrt aus der Schweiz, Österreich und den USA. Besonders das Luxussegment ist international stark nachgefragt (Yes Mallorca Immobilien, Mallorca Magazin).
- Knappe Neubautätigkeit: Strenge Bauvorschriften, hohe Baukosten und langwierige Genehmigungsverfahren führen zu wenig neuem Wohnraum. Viele Eigentümer halten Immobilien zurück, um auf noch höhere Preise zu spekulieren.
- Attraktive Finanzierung: Der gesunkene Euribor ermöglicht Festhypotheken ab 2,35 %. Das macht Käufe auch bei hohen Einstiegspreisen erschwinglicher und erhöht die Nachfrage (Mallorca Magazin).
- Tourismus und Remote-Arbeit: Die Insel profitiert von stetig wachsenden Besucherzahlen. Viele Investoren und Freiberufler wollen den mediterranen Lifestyle längerfristig genießen und suchen gezielt Ferienimmobilien oder nachhaltige Neubauten (Porta Mallorquina).
Fiktives Beispiel: Ein IT-Unternehmer aus Frankfurt nutzt Remote-Work, zieht mit der Familie in ein modernes Apartment am Stadtrand von Palma de Mallorca und profitiert von guter Infrastruktur und internationaler Schule – ein zunehmend typisches Käuferprofil.
Trends und Ausblick: Kommt die Trendwende?
Nach dem minimalen Preisrückgang 2023 gibt es keine Anzeichen für eine dramatische Trendwende. Die Nachfrage bleibt hoch, das Angebot begrenzt, der Markt im Luxussegment besonders lebendig (Marcel Remus Real Estate, Yes Mallorca Immobilien). Mittelfristig wird mit moderaten, aber stetigen Anstiegen gerechnet – vor allem in gefragten Regionen und für hochwertige Immobilien.
Allerdings mehren sich Stimmen, die auf politischen Eingriffen, wie Kaufbeschränkungen für Ausländer oder Mietmarktregulierung, hinweisen. Das könnte künftig den Markt selektiv bremsen, ändert aber wenig am internationalen Interesse an Mallorca als sicherer Anlage- und Lebensort.