Mallorcas Wanderlandschaften: Regionen und Besonderheiten
Mallorca bietet eine überraschende Wander-Vielfalt, die weit über den Partystrand hinausgeht. Besonders die West- und Nordwestküste ist ein Traum: Die Serra de Tramuntana ist von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet – Wanderer genießen hier schroffe Berge, tiefe Täler, Felsküsten und spektakuläre Ausblicke aufs Meer. Viele Wege führen an uralten Trockensteinmauern vorbei, durch Olivenhaine oder kleine Dörfer wie Sóller, Deià oder Valldemossa (Komoot, Bergwelten).
Im Osten locken sanftere Routen in den Serres de Llevant: Diese Hügellandschaft ist weniger überlaufen, bietet aber wunderschöne Küsten- und Naturparkwege sowie spannende Vegetation mit Zwergpalmen und der längsten Unterwasserhöhle Europas. Ideal, wenn Sie lieber gemütlich oder mit Kindern unterwegs sind (Komoot, Mallorca-Experte).
Für Genießer gibt es flache, entspannte Wandertouren durch das Inselinnere oder das Feuchtgebiet S’Albufera: Hier kommen Natur- und Vogelfans voll auf ihre Kosten (Komoot).
Meine persönlichen Favoriten: Mallorcas schönste Wanderungen
Fernwanderweg GR 221 ("Ruta de pedra en sec")
Der Fernwanderweg GR 221 ist ein echtes Erlebnis: Er schlängelt sich in 8 bis 11 Etappen auf rund 129 Kilometern durch die gesamte Tramuntana. Egal ob Wochenendtripp oder echte Mehrtagestour – unterwegs erwarten Sie grandiose Bergkulissen, alte Klöster, rustikale Dörfer und urige Berghütten ("Refugis") wie Tossals Verds oder das Refugi Lluc. Ich empfehle, eine Etappe von Sóller nach Deià zu laufen: Kaum eine Strecke verbindet authentische Dorfatmosphäre, duftende Olivenhaine und spektakulären Meerblick so charmant (Infos und Etappenvorschläge bei Komoot, Mallorca-Experte).
Torrent de Pareis – Abenteuer in der Schlucht
Wandern im Torrent de Pareis ist ein echtes kleines Abenteuer. Durch Mallorcas wildeste Schlucht klettern Sie zur Bucht von Sa Calobra. Gute Kondition, Trittsicherheit und möglichst Erfahrung im alpinen Gelände sind Pflicht, denn Geröll, Kletterstellen und Kletterpartien fordern heraus. Wer vorbereitet ist, wird mit einem Naturerlebnis der Extraklasse belohnt – und einem Bad im Meer am Ende der Tour (Fincas Mallorca Charme, Mallorca-Experte).
Puig de Massanella – Hoch hinaus zum Gipfelblick
Der Massanella ist mit 1.365 Metern der zweithöchste Inselberg. Der klassische Anstieg startet am Kloster Lluc – die letzten Meter sind steil, aber der Rundumblick auf das Meer ist jede Schweißperle wert. Unbedingt einen Abstecher ins Refugi Tossals Verds einplanen: Hier gibt’s günstige Betten, Essen und gesellige Abende mit Wanderern aus aller Welt (Fincas Mallorca Charme, Komoot).
Castell d’Alaró mit Übernachtung im Refugi
Eine meiner liebsten Genießer-Touren führt hoch zum Castell d’Alaró: In nur etwa drei Stunden stehen Sie auf dem Burghügel mit grandioser Aussicht – und unterhalb wartet ein tolles Refugi zur günstigen Übernachtung mit Hausmannskost (Fincas Mallorca Charme).
Familienfreundlich: Cala Bóquer, Alcúdia, Camí des Correu
- Cala Bóquer: Leichter, rund 5 km langer Küstenweg durchs Naturschutzgebiet – perfekt für Genießer und Familien, die gern in einer wildromantischen Bucht baden möchten.
- Halbinsel Alcúdia: Von sanften Hügeln, Wachtürmen und mediterraner Vegetation führen gut befestigte Wege zu versteckten Buchten und Rastmöglichkeiten im Schatten.
- Camí des Correu: Historischer Verbindungspfad zwischen Banyalbufar und Esporles – abwechslungsreich, leicht, mit tollen Küstenblicken und Einkehrmöglichkeiten.
Weitere schöne, einfache und landschaftlich reizvolle Strecken gibt es im ganzen Osten Mallorcas und rund um den Parc Natural de Llevant (Komoot – Südliche Tramuntana, Bergwelten).
Praktische Tipps: Ausrüstung, Sicherheit & Navigation
- Unbedingt festes, knöchelhohes Schuhwerk tragen. Die meisten Wege verlaufen auf losem Gestein oder rutschigen Schotterpfaden – da geht sonst schnell mal der Knöchel.
- Wasser, Sonnen- und auch Regenschutz nie vergessen! Die Sonne brennt hier schon früh im Jahr ziemlich stark; Regenschauer können in den Bergen überraschend kommen.
- Wanderkarten oder eine App wie Komoot oder Outdooractive sind Gold wert – viele Wege sind nur durch Steinmännchen oder winzige Farbpunkte markiert (Mallorca-Experte).
- Refugis (Berghütten) unbedingt vorher reservieren, vor allem in der Hauptsaison! Sie bieten günstige Matratzenlager und einfache, oft sehr gesellige Küche (Komoot).
- Badezeug einpacken – viele Touren enden an tollen Buchten oder Stränden.
- Respektvoller Umgang mit Zäunen oder Toren: Bei Privatwegen immer freundlich bleiben und meist weitergehen, wenn kein Durchgangsschild hängt.
Übernachtung auf Mallorca: Refugis, Hütten & Finca-Tipp
Die Refugis bieten die authentischste und günstigste Art zu übernachten – besonders entlang der GR-221-Etappen. Die Plätze sind beliebt, also immer vorab reservieren (Komoot, Mallorca-Experte). Wer mehr Komfort sucht, findet in den Wanderhochburgen Sóller, Deià oder Valldemossa viele einfache Pensionen und kleine Hotels, allerdings zu höheren Preisen. Mein Tipp: Die Finca Pública Galatzó – riesiges Areal mit eigenen Wanderwegen, rustikalen Übernachtungsplätzen und toller Einkehrmöglichkeit (Komoot – Südliche Tramuntana).
Achtung: Wildcampen bzw. Zelten ist überall auf der Insel verboten!
Spezielle Routen-Tipps für Familien und entspanntes Wandern
Mit der ganzen Familie unterwegs? Dann unbedingt den Camí des Correu probieren – ein Stück mallorquinische Geschichte, ganz leicht zu laufen und mit grandiosen Ausblicken. Im Nordosten wartet die Ruta de la Ermita de Betlem – ebenfalls gut für Kinder geeignet. Die Naturparkwege im Llevant sind breit, schattig und voller mediterraner Pflanzen. Und das Beste: Viele dieser Touren führen direkt zum Meer, wo Sonne, Sand und kühles Wasser auf Sie warten (Komoot).
Die An- und Abreise zu den Startpunkten klappt super einfach mit dem Bus – gerade für spontane Streckenwanderungen perfekt.