Was ist der GR221 auf Mallorca?
Der GR221 – auf Deutsch meist „Route der Trockensteinmauern“ genannt – ist der berühmteste Fernwanderweg der Insel und durchquert auf etwa 150 Kilometern die atemberaubende Serra de Tramuntana von Südwesten nach Nordosten. Charakteristisch für den Weg sind die historischen Trockensteinmauern, duftende Olivenhaine und faszinierende Ausblicke auf Mittelmeer und Gebirge. Unterwegs tauchen Sie in charmante Dörfer wie Valldemossa, Deià oder Sóller ein und erleben Mallorcas kulturelle Seele fernab der Strände und Hotelhochburgen – ein echtes Abenteuer für Natur- und Kulturliebhaber (Bergwelten).
GR221-Etappen im Überblick
Der GR221 ist in 10 bis 11 klassische Etappen unterteilt – aber wie lang die Tagesstrecken wirklich werden, bestimmen Ihre Fitness, Ihr Zeitplan und Ihre Vorlieben. Meist starten Wanderer nahe Port d’Andratx und erreichen nach etwa 8 bis 11 Tagen das Ziel in Port de Pollença. Dazwischen liegen charaktervolle Orte, spektakuläre Natur und rund 5.500 Höhenmeter: optimal für eine ein- bis zweiwöchige Wandertour (Bergwelten).
Etappe | Start – Ziel | ca. Distanz (km) | Bemerkung |
---|---|---|---|
1 | Port d’Andratx – Sant Elm | 9–12 | Wald, Meerblick |
2 | Sant Elm – Ses Fontanelles | 14 | Weite Blicke, viel Natur |
3 | Ses Fontanelles – Estellencs | 13 | Bergdörfer, Steilküste |
… | Estellencs – Lluc – Port de Pollença | restliche ca. 110 | Olivenhaine, Kultur, Gebirge |
Viele Etappen enden direkt in Dörfern oder an Berghütten („Refugis“), was die Übernachtungsplanung angenehm flexibel macht.
Flexibel wandern: Varianten für alle Levels
Sie sind erfahrener Weitwanderer, Familie mit Kindern oder Einsteiger? Für jeden gibt es den passenden GR221!
- Komplettwanderer: 8–11 Tage, solide Kondition (etwa 150–156 km, 5.500 Höhenmeter). Anspruchsvolle Abschnitte, besonders zwischen Tossals Verds, Lluc und Pollença (Komoot).
- Teiletappen für Einsteiger & Familien: Leichtere Strecken zwischen Deià, Sóller, Lluc und Port de Pollença, gut per Bus abkürz- oder erreichbar. Insbesondere die Etappe von Deià nach Port de Sóller gilt als besonders familienfreundlich (Komoot).
- Individuelle Planung: Dank guter Infrastruktur können Sie mehrere Varianten kombinieren, An- und Abreise flexibel gestalten oder mit der Bahn & Bus einzelne Strecken überspringen.
Meine Erfahrung: Gerade mit Kindern ist es Gold wert, die anspruchsvolleren Passagen zu umgehen und sich die schönsten Highlights gezielt rauszupicken.
Die Höhepunkte: Natur, Dörfer & Genuss
- Spektakuläre Ausblicke: Auf den Höhenwegen hoch über dem Meer genießen Sie einmalige Panoramen, etwa am Barranc de Biniaraix (Komoot).
- Unvergessliche Dörfer: Valldemossa, Deià und Sóller bieten mallorquinische Architektur, urige Cafés und einen Vorgeschmack auf das Inselleben fernab der Tourismuszentren.
- Naturschutzgebiete und Stauseen: Der Cúber-Stausee, Mallorcas größtes Wasserreservoir, bietet herrliche Rast- und Fotopunkte.
- Lokale Spezialitäten: In den Refugis wartet auf müde Wanderer mallorquinische Hausmannskost und, mit etwas Glück, der offene Kamin (Komoot).
Als ich mit meiner Familie durchs Tramuntana-Gebirge stapfte, fand ich besonders die Mischung aus wilden Gebirgslandschaften und kleinen, lebendigen Dörfern absolut einzigartig auf Mallorca.
Planung, Karten und Übernachtung: Was Sie wissen müssen
- Orientierung: Viele Abschnitte sind markiert, aber längst nicht durchgehend – verlassen Sie sich besser auf Offline-Karten oder Navigations-Apps wie Komoot (Bergwelten).
- Kartenmaterial: Die Spezialkarte „Mallorca GR-221“ (map.solutions) auf 1:50.000 oder Detailkarten vom Alpina-Verlag auf 1:25.000 sind empfehlenswert; GPS-Tracks helfen bei der Navigation.
- Unterkünfte: Refugis (Schutzhütten) oder Pensionen in Dörfern bieten Unterkunft und Halbpension. Unbedingt frühzeitig reservieren, speziell im Frühjahr und Herbst!
- Anreise/Abreise: Port d’Andratx und Port de Pollença sowie die meisten Etappenorte erreichen Sie problemlos mit dem Bus ab Palma (Komoot).
Glauben Sie mir: Eine rechtzeitige Buchung spart vor Ort viel Stress – und bei voller Hütte bleibt oft nur eine Nacht im Freien.
Wichtige Tipps aus Erfahrung
- Im Frühling (März–Mai) und Herbst (September–November) sind Wetter und Temperaturen ideal. Im Sommer wird es in den ungeschützten Abschnitten unerträglich heiß (Bergwelten).
- Robuste, bequeme Wanderschuhe und möglichst leichte Ausrüstung sind Pflicht. Wasser & Snackreserven mitnehmen, auf einigen Etappen gibt es keine Versorgungsmöglichkeiten.
- Die wichtigsten Transfers und Übernachtungen immer vorab organisieren – v.a. mit Familie oder in der Hauptsaison!
- Offline-Karten und GPS-Tracks aufs Handy laden, Akku-Power-Bank nicht vergessen.
Mit diesen Tipps können Sie die Tour entspannt genießen – und sich auf das Wesentliche konzentrieren: die sagenhafte Landschaft Mallorcas!